ADVENT, ADVENT … 

Das Wort Advent stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “Ankommen” oder “Ankunft”. Adveniat bedeutet übersetzt: Er, sie, es möge kommen. Es wurde von den ersten Christen übernommen, um auf die Ankunft bzw. Geburt von Jesus, Gottes Sohn, hinzuweisen. Die Adventszeit dauert insgesamt zwischen 21 und 28 Tage, dabei gibt es immer vier Adventssonntage. So erinnern die vier Adventssonntage an die heilige Zahl VIER. Es gibt z. B.  vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, die vier Elemente, usw….

Früher…  war die Adventszeit vor allem eine Zeit der inneren Einkehr und der Besinnlichkeit. Die Arbeiten draußen auf den Feldern und ums Haus waren erledigt, die Ernte eingebracht, die Tage wurden zum Winter hin immer kürzer und im Alltag kehrte etwas mehr Ruhe ein. Während der frühen Dämmerung saß man oft zusammen, schweigend, Geschichten erzählend oder auch singend. Hören und Zuhören. Empfangen und Teilen. Aber auch das vergangene Jahr Revue passieren lassen: Was war gut? Was war nicht so gut?

Die Vorweihnachtszeit war vor allem geprägt von Fasten, von Verzicht und Reinigung. (Neben der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Karfreitag war die Adventszeit im Christentum die zweite Fastenzeit im Jahr.)  Die Vorfreude auf die Festtage, Tage des Genießens und der Fülle wuchs von Tag zu Tag. Dadurch, dass man in den Wochen vor Weihnachten einiges entbehrt hat, war die Freude um so intensiver und um so bewusster. Nach einer Zeit der Dunkelheit, des Fastens und der Entsagung kommt die Zeit des Lichtes, des Genusses und des Gönnens. Genau so wie in anderen Bereichen des individuellen und universellen Lebens auch: auf die Nacht folgt der Tag, auf Mond folgt Sonne,  auf Dunkelheit folgt Licht, usw. 

Aber wie kannst du heute die Adventszeit bewusst gestalten? 

Suche aktiv nach Momenten der Besinnung und inneren Einkehr, vielleicht auf einem Spaziergang durch die Natur, vielleicht mit Besuchen von Konzerten oder vielleicht bei der ein oder anderen Übungsstunde in deinem Yoga-Studio, … oder auch beim Plätzchen backen oder festlichen Dekorieren, …

Genieße die festlichen und erhellenden Weihnachtsdekorationen in den Straßen deiner Gemeinde oder deiner Stadt und siehe diese als Symbol dafür, dass die Welt erhellt oder erleuchtet wird, auch im spirituellen Sinn.

In der Vorweihnachtszeit und an Weihnachten schauen wir zurück und nach vorn, es ist eine geheimnisvolle, fast mystische Zeit. Licht und Segen kommt auf die Erde und Erneuerung und Heilung kann passieren. 

Die vier Adventssonntage stehen aus yogischer Sicht für:

1. Advent:  “ICH BIN” – Einheit, alles ist eins

    Element: Luft – Idee, neuer Funke

2. Advent:  “DU BIST”  – Zweiheit, Polarität, weiblich/männlich

    Element:  Wasser – Fühlen einer Idee


3. Advent:  “WIR SIND”  – Dreiheit, Einweihung

Element:  Feuer – aktives Handeln


4. Advent:  “ES SEI”  – die unendlichen Möglichkeiten des Universellen, des Göttlichen

Element:  Erde – Materialisation

Mantra für den Advent:

Ich atme ein und komme zur Ruhe.

Ich atme aus und lächle.

Heimgekehrt in das Jetzt wird dieser Moment ein Wunder.

Thich Nhat Thanh

ACHTUNG noch eine Bitte und Herzensangelegenheit:

Wenn jemand was Gutes tun will in der Vorweihnachtszeit (aber natürlich auch sonst das ganze Jahr über), dann kann er hier gerne spenden. Jede noch so kleine Summe ist willkommen und gut investiert, damit weiterhin geforscht werden kann, Hoffnung gespendet werden kann und vielleicht Wunder geschehen können. DANKE.