Das dritte Chakra ist das sogenannte NABEL – CHAKRA oder in der altindischen Gelehrtensprache, Sanskrit, als MANIPURA – CHAKRA bezeichnet. Manipura wird mit “Juwel in der Stadt“ übersetzt.

mani → Juwel, Edelstein

pura → Stadt, Ort

Seinen Sitz hat das dritte Chakra ungefähr in der Mitte der Lendenwirbelsäule, sein Energiefeld strahlt in den mittleren und oberen Bauchraum aus und konzentriert sich hauptsächlich im Bereich des Bauchnabels. Daher auch der Name Nabel-Chakra. Dieses Energiefeld endet nicht automatisch mit der Bauchdecke, sondern strahlt noch darüber hinaus nach vorne aus. Das sogenannte Sonnengeflecht (Solar Plexus) wird ebenfalls vom dritten Chakra gesteuert, deshalb wird das Manipura – Chakra auch als Sonnenzentrum oder einfach nur als “innere Sonne“ bezeichnet. Das Sonnengeflecht (Solar-Plexus) ist ein größeres Nervengeflecht, das die Funktionsweise unserer inneren Organe steuert. Man spricht daher auch vom “Bauchgehirn“.

Der erste Sinn, der sich bei einem Neugeborenen entwickelt ist der Geruchssinn und so wird auch dieser Sinn dem ersten Chakra zugeordnet. Der zweite Sinn, der sich entwickelt ist der Geschmackssinn, der dem zweiten Chakra zugeordnet und der dritte Sinn, der sich entwickelt ist das Sehen. Und so wird der Sehsinn dem dritten Chakra zugeordnet.

Element: Sonne

Der Himmelskörper, der dem Manipura-Chakra zugeordnet ist, ist passend zum Namen Sonnengeflecht, die Sonne. Dementsprechend gilt auch sonnengelb als die Farbe des Nabel-Chakra. Und so ist auch das Element, das dem dritten Chakra zugeordnet ist, zur Sonne passend, das Feuer. Das Element Feuer steht hier für das Prinzip der Umwandlung, also für Veränderungsprozesse in unserem Leben: Aufbauende Prozesse wie Wachstum und Lernen, sowie abbauende Prozesse wie Verfall und Degeneration.

Die Drüse, die von diesem Chakra gesteuert wird, ist die Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse produziert das Hormon Insulin.

Die Organe, die dem Manipura – Chakra zugeschrieben werden, sind neben der Bauchspeicheldrüse, die Milz, der Magen, die Leber und der Darm, also unsere Verdauungsorgane bzw. die Organe, die wesentlich an der Entgiftung beteiligt sind.

 

Ein ausgeglichenes drittes Chakra hilft bei der Überwindung von Trägheit, hilft, Grenzen zu setzen und auch mal die ein oder andere Diskussion zu wagen und seine eigenen Ziele und Wünsche durchzusetzen.Werden die eigenen Wünsche sehr oft zurückgestellt oder gänzlich unterdrückt, kann

Volksleiden Nr. 1:
Rückenbeschwerden

dies in psychischen Problemen (Depressionen) und physischen Problemen (Volksleiden Nr. 1: Rückenschmerzen) münden. Verstärkende Wirkung haben dann noch unterdrückte Wut und unterdrückter Ärger und Zorn. Deshalb sind Entschuldigungen sehr wichtig. Ärger, Wut und Zorn gegen sich selbst gerichtet, können negative Auswirkungen auf den gesamten Verdauungsapparat nach sich ziehen. Wer kennt nicht die Sprüche aus dem dem Volksmund: Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Was ist dir auf den Magen geschlagen? Mir läuft die Galle über!, … Dabei sollte man nicht nur den anderen verzeihen, sondern auch sich selbst, um besser loslassen zu können.

 

Im dritten Lebensjahrsiebt, in der Zeit von 14-21 Jahren (Pubertät) entwickelt sich das Manipura – Chakra. Eine Zeit, in der wir uns verändern, vom jugendlichen Menschen zum Erwachsenen. Eine Zeit, in der wir Persönlichkeit entwickeln, Selbstachtung und Selbstwertgefühl. Wer Mängel in der Entfaltung seiner Selbstachtung hat, der fühlt sich oft genötigt, seinen Standpunkt aggressiv zu vertreten, ist oft zornig, geht häufig in Verteidigungshaltung, wo es gar nicht nötig ist. Wer dagegen ein sehr gutes Selbstwertgefühl hat, der kann viele Dinge in ruhiger Gelassenheit angehen.

Das dritte Chakra wird oft auch als Sonnen – Chakra bezeichnet. Alle Eigenschaften, die mit der Sonnenenergie in Verbindung gebracht werden, wie Mut, Selbstvertrauen oder Willenskraft, entsprechen dem Manipura – Chakra. Auch der Sonnenenergie-Kanal “Pingala Nadi“ wird vom dritten Chakra gesteuert. Es ist darüber hinaus der wichtigste Ort, an dem Lebensenergie (im Yoga Prana genannt) gespeichert wird. Ausstrahlung, Charisma und die Fähigkeit, Dinge durchzusetzen, zu verändern oder zu verbessern, zeugen von einem starken Manipura – Chakra.

 

Positiv:

Durchsetzungsvermögen, inneres Feuer, Temperament, Lebenskraft, Leidenschaft für eine Sache oder für Ideale, Begeisterungsfähigkeit, Wahrhaftigkeit, entschlossenes und klares Handeln, Selbstwertgefühl, Sinneseindrücke aber auch Nahrung gut verarbeiten können, gute Verdauung, mit seinen Aufgaben wachsen, Konflikte und Probleme gut lösen können

 

Negativ:

Übersteigerter Wille zu Ruhm, Macht und Anerkennung, Sturheit, Funktionsstörungen im Verdauungsapparat, Störungen der innersekretorischen Drüsen, Labilität, Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, Überforderung (physisch und psychisch), Burnout, Machtmissbrauch

 

Das Manipura-Chakra-Tier ist der Widder, ein kraftvolles Tier, das zur Not auch mal mit dem Kopf durch die Wand geht.

Laut der indischen Gesundheitslehre Ayurveda ist diesem Chakra das Pitta Dosha zugeordnet.

Die Bija Mantras der zehn Blütenblätter sind Dam, Dham, Nam, Tam, Tham, Dam, Dham, Nam, Pam, Pham. Wenn die Blütenblätter nicht geöffnet sind, fällt der Mensch den 10 negativen Gedanken zum Opfer: spirituelle Unwissenheit, Gier, Neid, Verrat, Schamlosigkeit, Angst, Ekel, Verwirrung, Dummheit und Traurigkeit.

Die zehn Blütenblätter werden blau dargestellt, manchmal auch gelb.

Das Nabelchakra beherrscht Swar Loka (die Himmelsebene) sowie die Manomaya Kosha, also die geistig-emotionale Hülle in der Sukshma Sharira, dem Astralkörper.

 

Übungen / Asanas, die das Manipura – Chakra stärken:

  • Bauchmuskel-Übungen (Navasana)
  • Krokodil mit all seinen Variationen
  • Drehsitz mit all seinen Variationen
  • alle sonstigen Twists und Drehhaltungen, wie z. B.
  • Gedrehtes Dreieck (Parivritta Trikonasana)
  • Gedrehte Heldenvariationen (Parivritta Vira Bhadrasana)
  • Gedrehte, gegrätschte Vorwärtsbeuge (Parivritta Paschimottanasana)

 

Atemübungen / Pranayama, die das Manipura – Chakra stärken:

  • Tiefe Bauchatmung, evtl. mit Verengung der Stimmritze (Ujjayi)
  • Verstärkende Bandhas, z. B. Agni Sara (Baucheinzieher)
  • intensiver Feueratem (Kapalabhati)
  • Wechselatmung (Anuloma Viloma) in Verbindung mit Ujjayi
  • Sonnenatmung (Surya Bheda) als Abschluss

 

Mantras zur Stärkung des Manipura – Chakras:

  • Bija-Mantra:  RAM
  • Japa – Mantra
  • Om shri durgaye namaha
  • Om shri mahakalikalyai namaha
  • Om shri rudaye namaha oder
  • Ich vertraue auf mein Bauchgefühl
  • Ich nutze meine Kräfte, um die Welt besser zu machen
  • Ich kann alles erreichen, wenn ich es will
  • Ich arbeite aktiv an meinen Visionen und Zielen
  • Ich drücke meine Gefühle frei aus

 

Naturerfahrung:    Sonnenlicht, Sonnenblumen, blühendes Rapsfeld,

reifes Getreidefeld, Feuer

Aromatherapie:     Lavendel, Rosmarin, Zitrone

Musik:                     flotte, feurige Rhythmen

Edelsteine:             Bernstein, Tigerauge, Zitrin

Tee:                          Fenchel, Kamille

 

Wohl.  Wohler. Pudelwohl.

Wohlbefinden in jedem Alter.

 

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