Wie Fliegen – Nur Besser !

Aerial Yoga wurde von einem amerikanischen Tänzer, Akrobaten und Yogi namens  Christopher Harrison erfunden. Zunächst war dieses Übungsprogramm nur für Athleten gedacht, aber sukzessive entwickelte Christopher Harrison mit Hilfe eines großen Tuches dann einen neuen Yogastil, Antigravity® Yoga oder einfacher ausgedrückt  Aerial Yoga. Im und mit dem Tuch können altbekannte Asanas aber auch neue Haltungen ausgeführt werden. Das 2007 patentierte Antigravity® Yoga wurde von Christopher Harrison weltweit in Yoga-Studios vermarktet.

Die neue Bewegungsart überzeugte die Teilnehmer und wurde schnell mehr als nur ein amerikanischer Trend. Auch in Deutschland und ganz Europa waren Yoga-Anhänger offen für neue Übungswege und waren bereit dazu, bisher bekannte Pfade zu verlassen, so dass sich auch in Deutschland und Europa immer mehr Begeisterte fanden und immer noch finden.

Tuch – Mut – Körperspannung – Balance – Schwerelosigkeit – Kraft – Ausdauer – Geschmeidigkeit – Loslassen – Vertrauen

Aerial Yoga ist ein sportliches Training, bringt Entspannung, fördert die Körperwahrnehmung und bietet dabei als zusätzlichen Goodie eine Tiefengewebsmassage.

Was brauche ich für die Aerial Yoga Stunde?

Das wichtigste Utensil ist natürlich das Tuch. Es besteht aus einem speziellen, reißfesten Nylonfasergemisch. Das Yogatuch ist nur in eine Richtung dehnbar und kann mittels diverser Aufhängemechanismen direkt an der Decke befestigt werden, so dass das fließende Material ganz locker und frei nach unten in den Raum hinabfällt. Für den Kurs-Teilnehmer stellt dies das Yogastudio zur Verfügung. Bedingt durch die hohen Anschaffungskosten (Sicherheit, Aufhängung und Tücher) ist der Aerial-Yoga-Kurs meist etwas teurer als ein “normaler“ Kurs. Du brauchst also als Teilnehmer einfach nur bequeme Kleidung, Neugierde, Offenheit und natürlich etwas Mut mitzubringen.

Was es zu beachten gilt

Wer zum ersten Mal Aerial Yoga begegnet, fragt sich eventuell:

Kann ich das?

Bin ich gelenkig genug?

Habe ich die nötige Kraft?

Ähnlich wie bei anderen Yoga-Stilen sind solche Zweifel unbegründet. Grundsätzlich ist Aerial Yoga für erfahrene Yogis, aber auch für für Yoga-AnfängerInnen geeignet. Nur wer einen erhöhten Blut- und / oder Augendruck hat oder schwanger ist, sollte auf jeden Fall nur auf der Matte üben.

Sanftes Training auch bei Rückenproblemen

Nahezu alle Asanas, die es beim klassischen Yoga gibt, können auch im Aerial Yoga geübt werden. Dabei werden einige davon allerdings komplett auf den Kopf gestellt, wie die der Taube zum Beispiel, die im Tuch kopfüber ausgeführt wird.

Aerial Yoga ist auch für die etwas unsportlicheren Menschen und /oder solche mit Rückenproblemen gut geeignet. Die Übungen fallen im Tuch einfach leichter und sind dabei sehr rückenfreundlich. So sorgen die Umkehrhaltungen beispielsweise dafür, dass die Wirbelsäule richtig schön langgezogen wird. So können sich dann hartnäckige Blockaden lösen.

Auch solche Blockaden, die sich nicht auf der körperlichen Ebene befinden, sondern sozusagen auf der energetischen Ebene. So machen viele Teilnehmer die Erfahrung, dass sich Aerial Yoga auch auf andere Lebensbereiche auswirkt. Probleme werden aus einer anderen Perspektive betrachtet und Lösungsmöglichkeiten tun sich auf. Es ist plötzlich mehr Mut da, neue Wege zu gehen… Das schwerelose Üben in der Luft bringt auch angenehme Erinnerungen an die Kindheit zurück. So zum Beispiel Geborgenheit durch das Verkriechen in das Tuch bei der Endentspannung, kindliche Freude durch die sanfte Schaukelbewegung, …

Beim Aerial Yoga, wie bei den meisten anderen Yoga-Stilen auch, gilt: Es kann und soll an die individuellen Bedürfnisse des Schülers angepasst werden. Bei den anderen Stilen kann man die jeweilige Haltung auf der Matte variieren, aber hier ermöglicht das Tuch eine noch viel größere Bandbreite an Möglichkeiten auf mehreren Ebenen. Für Anfänger ist es deshalb möglich, ruhig, sanft und achtsam in Bodennähe, mit dem Tuch kniehoch über dem Boden zu üben. Dabei geht zuerst einmal nur darum, loszulassen, das Gewicht abzugeben, das Tuch als Hilfe für sanfte Dehnungen anzunehmen und um bei sich selbst anzukommen.

Weiter nach oben, also ca. hüfthoch eingestellt, können dann akrobatischere Asanas ausprobiert werden. Ganz gleich, ob bei intensiven Dehnungen oder kraftvollen Haltungen das richtig positionierte Tuch unterstützt den Übenden genau dort, wo mehr Halt gebraucht wird.

Einfach mal Ausprobieren – Es lohnt sich!

Wohl.  Wohler. Pudelwohl.

Wohlbefinden in jedem Alter.

Bilder: pixabay