Wenn du Yoga regelmäßig z. B. in einem Studio praktiziert, kennst das vielleicht das leicht mulmige Gefühl, das sich breit macht, wenn die Umkehrhaltungen anstehen. Du spürst vielleicht Angst, Unsicherheit oder eine generelle Ablehnung. Der ein oder andere spürt aber auch eine leichte Aufregung, wieder andere Freude. Das liegt daran, dass wir eine vollkommen gegensätzliche Position einnehmen, zu der, die wir sie aus unserem Alltag kennen. Mit den Umkehrhaltungen im Yoga wird unsere natürliche Haltung umgedreht im wahrsten Sinne des Wortes unsere Welt auf den Kopf gestellt. Und das nicht nur körperlich, sondern auch im übertragenden Sinne, sich einfach mal die Welt mal aus einer anderen Perspektive anzusehen. Das hilft die alten, eingefahrenen Gewohnheiten zu überdenken, zu hinterfragen, gar zu verändern. Ein umgekehrter Blickwinkel kann dabei hilfreich und unterstützend sein.

Auf der physiologischen Ebene wird in den Umkehrhaltungen die Durchblutung des ganzen Körpers aktiviert, insbesondere die des Gehirns, des Lymphsystems und der Drüsen. Deine Beine alle deine inneren Organe und sogar dein Herz, werden entlastet.

Viele Umkehrhaltungen wie z.B. Handstand, Unterarmstand, Kopfstand sind für die fortgeschrittenen Yogis aber auch für Anfänger gibt es weniger anstrengende Haltungen, an die sich jeder herantrauen kann wie z. B. Happy Baby Pose, Beine und Füße an der Wand hochlegen (Viparita Karani) oder der Herabschauende Hund etc. Diese Übungen lohnen sich, um die Wirkungen von Umkehr-Haltungen zu erspüren.

 

5 wirklich gute Gründe, den Kopf mal hängen zu lassen:

  • Verbesserte Durchblutung im Kopf (Gehirn, Augen, Ohren, Nase, Haut)
  • Beruhigende Wirkung auf den Geist, Nervosität lässt nach, Verbesserung des Gemütszustands
  • Gestärktes Selbstvertrauen und Mut, verbesserte Konzentration,
  • Schlafstörungen bessern oder verschwinden gänzlich
  • Erweiterter Horizont, Loslassen und Verabschieden von alten Mustern

Einige Umkehrhaltungen erfordern etwas mehr Übung, Kraft und vor allem Körperspannung, aber bedenke, dass Umkehrhaltungen ewige Schönheit und Jugendlichkeit versprechen. Da lohnt sich doch der Aufwand, oder?

Durch das Üben von Umkehrstellungen wird auch die innere Statik der Wirbelsäule wiederhergestellt und Fehlhaltungen, die wir im Alltag einnehmen werden ausgeglichen.

Dein Herz-Kreislaufsystem wird entlastet. Die Klappen der Beinvenen öffnen sich und das sauerstoffarme Blut fließt – ganz natürlich unterstützt durch die Schwerkraft – schneller zurück zum Herzen. Das Herz wird so in Kraft und Ausdauer trainiert.

 

Im geistig-emotionalen Bereich verhelfen Umkehrhaltungen zu mehr Stabilität, mehr Ruhe und Gelassenheit. Die Änderung der Perspektive steht für Mut, steht für die Überwindung von Ängsten und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

 

Sei bitte vorsichtig bei hohem Blutdruck, erhöhtem Augendruck sowie bei Nackenproblemen. Frauen sollten während der Menstruation nicht allzu lange in Umkehr-Haltungen verweilen.